Der neue Stall für die Deutschen Riesen nach dem Baukastensystem:

Das Problem beim alten klassischen Stall mit Abfluss war, dass die Ritze ständig mit Stroh und Kot verstopft war und der Stall sehr schnell naß wurde. Besonders bei meinem ersten reinrassigen Rammler war das so. Ich mußte fast jede Woche misten weil die Einstreu naß war.

Ich schaute mich im Internet nach anderen Lösungen um und fand die Stallanlage von Ewald Kremer. Die wollte ich nachbauen allerdings nicht mit so hochwertigen Materialien. Der Stall sollte so wenig wie möglich kosten. Ich analysierte die Preise auf verschiedenen Baumärkten und konstruierte einen "Prototyp":

Dazu kaufte ich im Baumarkt 3 OSB Platten 22mm in der Größe 250x125cm für je 22€, was ein Schnäppchen war. Die Platten ließ ich gleich zuschneiden, damit ich sie ins Auto laden konnte. Die Maße sind:

4 Platten 125x90 cm für Boden und Dach

2 Platten 125x70 cm für die Rückwände

4 Platten 92,2x70 cm für die Seitenwände (eine Seitenwand mußte zusammengesetzt werden)

So bekam ich aus 3 OSB Platten genau 2 Ställe mit sehr wenig Verschnitt.

Ein paar Bretter für die Türen fand ich in der Scheune. Dann kaufte ich noch die Beschläge und das Drahtgitter für die Türen sowie Schrauben. Gesamtkosten trotzdem knapp 150,-€

Der Test fiel positiv aus. Als Unterstreu nehme ich Strohhäcksel. Das saugt sehr stark die Feuchtigkeit auf. Es riecht auch besser im Stall und auch beim Misten, weil der Amoniak gebunden wird. Nach 4 Wochen entfernte ich bei meinem Rammler die Kotecken, die auch feucht waren. Der Rest des Stalles war trocken.

Also wollte ich meine Anlage erweitern. Wenn möglich aber noch billiger. Ich erfuhr, dass man auf dem Messebau beschichtete OSB Platten bekommen kann. Also besorgte ich das Material, was allerdings noch zerlegt werden mußte, weil es sich um ausgediente Ausstellungsstücke von Messen handelte:

Die Möbel wurden auseinander geschraubt und die Platten sortiert:

Die Platten wurden abgemessen. Die Maße ließ ich so wie oben angegeben. Besser wäre es, wenn man die Bodenfläche und das Dach 129,4x92,2cm die Rückwand 65,6x125cm und die Seitenwände 90x65,6cm machen würde, dann könnte man die Böden und Dächer auf die Seiten- und Rückwände schrauben und hätte bei gleichen Außenmaßen mehr Stabilität. Das konnte ich bei den gekauften OSB Platten nicht, weil die Ställe dann kleiner geworden wären und das wollte ich nicht. Bei einer neuen Anlage, die nicht auf die alten Kisten passen muss würde ich die Ställe auf alle Fälle breiter machen (140-150cm). Weil sie beim Teilen für die Jungtiere sehr schmal sind.

Dann wurden die Platten gesägt:

sortiert:

Löscher gebohrt:

Zur besseren Haltbarkeit wurden die Kanten der Platten gestrichen, da diese bei Feuchtigkeit ja aufquellen:

Derweil wurde schon mal der Unterbau zusammengebaut und ausgerichtet.:

 

Dann begann das Zusammenschrauben der einzelnen Boxen:

1. Das Dach bekommt mittig zwei Leisten, zwischen die die Trennwände passen.

2. Eine Seitenwand wird an das Dach vorne bündig angeschraubt. Hinten muss sie 2,2cm überstehen, weil die Rückwand         zwischen die beiden Seitenwände geschraubt wird.

3. Die andere Seitenwand wird auf die andere Seite an das Dach geschraubt. (immer auf rechte Winkel achten)

4. Der Boden wird zwischen die zwei Seitenwände geschraubt.

5. Die Rückwand wird zwischen die Seitenwände eingepaßt. Dann wird sie ans Dach und den Boden angeschraubt.

6. Die Box wird gedeht und die Rückwand wird zwischen die Seitenwad geschraubt. Nochmal drehen und die andere Seite

7. An die Rückwand werden noch zwei Leisten geschraubt, damit die Trennwand Stabilität bekommt. Ich lasse die Lesiten ca. 15cm vor dem Boden aufhären, damit sie beim Misten nicht stören.

 

Die Box ist fertig und wird auf den Unterbau gestellt. Dann wird die Trennwand eingeschoben - paßt!

Aus den grünen Dachlatten baue ich die Türen. An die Bretter über der Box werden dann die Türen befestigt, wenn sie zugeschnitten, gestrichen und an die Boxen geschraubt sind.

Die anderen Boxen werden zusammen geschraubt und aufeinander gestapelt. Für die Oberste braucht man Hilfe, weil eine Box knapp einen Zentner wiegt und sehr unhandlich ist. Außerdem soll ja die Lampe ganz bleiben.

Die Böden und die unteren 15cm der Seitenwände und der Rückwand, werden mit Dach- und Isolieranstrich gestrichen um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Bei den OSB Platten aus dem Baumarkt hat das auch sehr gut funktioniert. Auf den beschichteten Platten hat der Anstrich leider nicht gehalten. Beim Misten und selbst beim Rein- und Rausschieben der Zwischenwände kratzt man den Anstrich sehr leicht wieder herunter.

Außerdem habe ich die Kanzen mit Silikon abgedichtet. Die Bretter auf den Ställen werden rechts und links vorn angeschraubt. Daran werden dann die Türen und die Riegel geschraubt. Hier sind die Bretter schon gesägt, gehobelt und gestrichen.

Weil ich einmal dabei war, hab ich gleich noch 2 Wurfboxen gebaut.

Zuletzt habe ich dann noch die Dachlatten gesägt, gestrichen und zusammengeschraubt. Dann die Drahtgitter geschnitten und angenagelt. Gleich noch die Scharniere dran und fertig sind die Türen. ca. 105x70cm

Zuletzt die Türen und die Riegel angeschraubt, sowie die Befestigung für die Bretter vorn an der Tür, damit die Einstreu nicht raus fällt. Dann noch Raufen angeschraubt, Tränken angebracht, Näpfe rein und Einstreu - fertig

...und der Dame scheint es zu gefallen.

Die Wurfkisten waren mir zu klein und es war dann so wenig Platz im Stall, da hab ich gleich noch 3 externe Wurfkisten gebaut.