Deutsche Riesen Höfchen

 

Hier möchte ich meine Rassekaninchenzucht

der Deutschen Riesen wildfarben vorstellen.

 

Nachwuchs in Höfchen 

Außerdem stelle ich top aktuell alle News online, die Riesenzüchter interessieren. Weiterhin versuche ich übersichtlich Grundlagenwissen für Kaninchenzüchter und Kaninchenhalter mit Hinweisen zu weiterführenden Information bereitzustellen.

 

Züchterbesuch aus Sachsen Anhalt (Maik Messner l.) und Brandenburg (Manfred Claus r.). Sie haben den weiten Weg gemacht um meine Anlage und meine Tiere zu besichtigen und waren sehr angetan. Dann haben wir die Zeit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch genutzt.

 

 

Wieder ein tolles Ergebnis bei den Zwergen:

Landesrammlerschau Colditz:

97,0  96,5  96,5  94,0 (leider fehlten 2 Punkte am Gewicht)

der 97er Rammler (steht jetzt zum Verkauf)

96,5 beide sind absolut "rund"! Bei Zwegrexen sehr selten!

 

Herzlichen Glückwunsch meinem Sohn

Ruben Kretzschmar, der bei der

Bundeskaninchenschau 2015 in Kassel den

Vizemeistertitel bei den Zwergrexkaninchen

castorfarbig erringt!

1,0 Zwergrex castorfarbig SJ 170 5.5.9 von meinem Sohn wurde bei der Vereinsvergleichsschau am 03./04.10.2015 in Hainichen mit sg 97,0 Punkten bewertet.

 

 Geburt Live

 

Live war ich dabei, als 14 gesunde Jungtiere das Licht der Welt erblickten. Endlich nach vielen erfolglosen Deckakten und Fehlwürfen habe ich nun 2 Würfe mit lebenden Jungtieren im Nest.

Nach der anstrengenden Geburt gibt es gleich was zu trinken. Ob da alle was abbekommen? Leider habe ich im Moment keine Amme.

 

Deutsche Riesen

Die Geschichte der Deutschen Riesen begann im belgischen Flandern. Durch Selektion wurden die damals noch mit weißen Abzeichen auf der Brust versehenen Tiere auf Größe gezüchtet. In den 1880er und 1890er Jahren importierte man die zwischen 4kg und 5kg schweren Tiere nach Deutschland. Innerhalb von zwei Jahrzehnten gelang es, das Gewicht der Riesen auf 8kg bis 9kg zu steigern. Außerdem wurden einfarbige Fellfarben gezüchtet. Bis heute sind Riesenkaninchen bekannt die über 13kg wogen. In Belgien, den Niederlanden und Großbritanien werden die Flämischen Riesen als vergleichbare Rasse mit vergleichbaren Anforderungen gezüchtet. In Großbritanien gibt es außerdem noch den British Giant, der aus den USA importiert wurde, und ebenfalls auf die Flämischen Riesen zurückzuführen ist.

Im deutschen Standard wurde das Gewicht 2012 auf 11,5kg begrenzt. Das Mindestgewicht für volle Punktzahl liegt bei 7,0kg. Außerdem wird eine Körperlänge von mindestens 72cm bei 7kg Köpergewicht verlangt, die sich bei schwereren Tieren entsprechend vergrößern soll. Die Köperform sollte kräftig und möglichst gleichmäßig breit sein. Der Riese muss trotzdem eine freie Stellung zeigen. Das heißt Brust und Bauch dürfen nicht auf dem Boden liegen. Erwartet werden kräftige, breit gestellte und parallele Läufe. Das Fellhaar sollte dicht, gut begrannt und mindestens 4cm lang sein. Der Kopf muss groß und kräftig mit gut entwickelten Backen sein. Die Ohren haben eine Mindestlänge von 19cm und sollen gut getragen werden.

2012 wurden die Weißen Riesen als eigenständige Rasse abgeschafft und sind nunmehr ein Farbenschlag innerhalb der Deutschen Riesen. Anerkannt sind außerdem noch die Farbenschläge dunkelgrau/eisengrau, wildfarben (dazu zählen die Farbnuancen hasengrau und wildgrau), hasenfarbig, schwarz, blau, blaugrau, chinchillafarbig und gelb. Damit gibt es nur noch drei Kaninchenrassen, die als Riesenkaninchen (große Rassen) bezeichnet werden. Das sind die Deutschen Riesen, die Deutschen Riesenschecken und die Deutschen Widder.

Die Erbformeln schreibt man wie folgt:

hasengrau, wildgrau, dunkelgrau      ABCDG/ABCDG  (wiss. schwarzwildfarbig)
eisengrau                                           ABeCDG/ABeCDG (reinerbig)
hasenfarbig                                        ABCDGy/ABCDGy (y = Gelbverstärker)
schwarz                                              ABCDg/ABCDg
blau                                                    ABCdg/ABCdg
blaugrau                                             ABCdG/ABCdG   (wiss. blauwildfarbig)
chinchillafarbig                                   achinBCDG/achinBCDG
gelb                                                    AbCDG/AbCDG   (gelbwildfarbig)
weiß                                                    aBCDG/aBCDG

 

Warum ausgerechnet Deutsche Riesen?

Die Deutschen Riesen sind die größte und damit auch beeindruckendste Kaninchenrasse, die es gibt. Kaum einem Besucher meiner Stallanlage (der selber kein Züchter ist) entweicht kein "oh" oder "ah" oder "boah eh" - "solche große 'Hasen' hab ich ja noch nie gesehen!" Sehr beieindruckend ist es zu beobachten, wie so ein "kleiner Riese", von 70g oder 80g bei der Geburt in 9 bis 10 Monaten auf ein Gewicht von über 10kg heranwächst. Natürlich ist es auch eine große Herausforderung Riesen zu züchten. Als erstes muss man natürlich eine Stallanlage mit ausreichend großen Boxen anbieten. Die Mindestanforderungen liegen bei 110cm x 80cm x 70cm. Wodurch ein enormer Platzbedarf bereits für eine überschaubare Zucht entsteht. Auch die Fütterung dieser gigantischen Tiere ist sehr anspruchvoll. Zum Einen aus quantitativer Sicht, denn Riesen können eine enorme Menge an Futter vertilgen, und zum Anderen muss natürlich auch die Qualität des Futters stimmen. Allein mit Heu oder Gras und ein paar Küchenabfällen bekommt man keinen Riesen groß. Wichtig ist ein hoher Energiegehalt der Nahrung vor allem in Form von Eiweißen, damit sich die Muskulatur der Tiere gut entwickeln kann. Für die Gesundheit der Tiere ist ebenfalls ein Anteil an v.a. natürlicher Vitamine wichtig. Die regelmäßige Gabe von verschiedensten Kräutern hilft vor allem die Verdauung als anfälligsten Teil der Kaninchengesundheit zu stabilisieren. Der hohe Platzbedarf und die hohen Futterkosten sind zwei Argumente, die viele Kaninchenhalter oder -züchter davon abhalten sich für die Haltung von Deutschen Riesen zu entscheiden. So ist es immer etwas besonderes, wenn ein Züchter diese Tiere hält.

Interessant ist naürlich auch, dass die Deutschen Riesen im Standard an erster Stelle stehen. Deshalb stehen sie auch in den Ausstellungskatalogen ganz vorn und sind auch auf den meisten Ausstellungen als Erstes zu sehen.

Die Deutschen Riesen sind dennoch bei den Rassekaninchenzüchtern in Deutschland eine beliebte Rasse. So dass man bei der Teilnahme an großen Schauen sich einer großen Konkurenz stellen muss. Ein Titel oder eine vordere Platzierung in der Klasse der Deuschen Riesen ist demnach ein großer Erfolg. 2012 wurden in Deutschland 6731 Zuchttiere Deutscher Riesen von Rassekaninchenzüchtern gehalten.  Eine höhere Anzahl an Rassekaninchen wurden von den Züchtern in Deutschland nur in den Rassen Helle Großsilber (7187), Blaue Wiener (9527), Kleinsilber (14872), Zwergwidder (22655), Farbenzwerge (14913) und Rexkaninchen (12478) gehalten. Die Deutschen Riesen sind also im Jahr 2012 die siebentbeliebteste Rasse bei den Rassekaninchenzüchtern gewesen. Die Statistiken der Jahre 2004 bis 2012 können auf der Homepage des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter e.V. eingesehen werden. Die 6731 Deutschen Riesen wurden von 1359 verschiedenen Rassekaninchenzüchtern gehalten. Die Zahlen für die Deutschen Riesen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Farbenschläge: Deutsche Riesen wildfarben 4116 Deutsche Riesen dunkelgrau 82, Deutsche Riesen eisengrau 149, Deutsche Riesen hasenfarbig 37, Deutsche Riesen schwarz 122, Deutsche Riesen blau 177, Deutsche Riesen blaugrau 67, Deutsche Riesen gelb 529, Deutsche Riesen chinchillafarbig 70, Deutsche Riesen weiß 1382. Die größte Konkurenz herrscht demnach mit Abstand bei den Deutschen Riesen wildfarben. Dies ist also ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Deutschen Riesen wildfarben, wenn man sich einem anspruchsvollen Wettbewerb stellen will.

In Deutschland gibt es 90 anerkannte Kaninchenrassen dazu gehören 370 verschiedene Farbenschläge.

 

Deutsche Riesen wildfarben

Die Bezeichnung Deutsche Riesen wildfarben gibt es erst seit 2012. Unter wildfarben werden die Farbnouanchen wildgrau und hasengrau zusammengafaßt. Die Farben dunkelgrau und eisengrau bilden eine eigene Wertungsklasse, wobei hier die Erbformeln allerdings unterschiedlich sind s.o.

Die Wildfarbigkeit ist ein Überbleibsel des Wildkaninchens in der Rassekaninchenzucht. Die Wildfarbigkeit wird durch das Gen G hervorgerufen. Es bewirkt eine zweifache Zonierung des Fellkleides der Kaninchen. Zum Einen besteht eine Zonierung der einzelnen Fellhaare. Die Haarspitze ist schwarz die nächste Zone des Haares ist gelb oder rötlich dann folgt wieder eine dunkle Zone. Zum Anderen ist auch das Erscheinungsbild des Fellkleides mehrfarbig. Die Oberseite ist grau und die Unterseite weiß.